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11. BIBLISCHE EINLEITUNG IN FUNDAMENTAL-APOLOGETIK
Wie kann man elementare Ungereimtheiten und versteckte Lügen in Angriffen gegen den christlichen Glauben aufdecken?
TEIL 1 - EINLEITUNG IN DIE APOLOGETIK

1. Apologetik: Was ist sie und was ist sie nicht?


Apologetik ist der Zweig christlicher Studien, der dafür verantwortlich ist, “apologia” “ἀπολογία”, d.h. eine begründete Verteidigung des christlichen Glaubens zu geben. Es ist keine Entschuldigung bei irgendjemandem, als wenn man sagt: “Entschuldige,” dass ich falsch liege. Vielmehr bedeutet es, eine begründete Antwort zu geben und zu erklären, warum man Recht hat. Es ist das, was Petrus beschreibt als “Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert für die Hoffnung, die in euch ist” (1. Petrus 3,15).

Diese Notizen wurden geschrieben als Begleitmaterial für vier Vorträge über Fundamental-Apologetik (Englisch: Presuppositional Apologetics, wörtl. voraussetzungs-orientierte Apologetik). Der erste Vortrag ist eine allgemeine Einleitung in das Thema; der zweite Vortrag befasst sich mit der Methodologie der Fundamental-Apologetik; im dritten und vierten Vortrag schauen wir uns an, wie man mit gegensätzlichen Weltbildern umgehen kann. Diese Notizen sind nicht strikt in entsprechende Abschnitte unterteilt, vielmehr bieten sie eine integrierte Diskussion dieser Themen.

Bevor wir uns festfahren, lasst uns beginnen, indem wir genau definieren und erklären, worüber wir hier überhaupt sprechen. Begriffe zu definieren ist immer wichtig, ganz besonders bei der Apologetik. Sobald wir unsere Begriffe geklärt haben, ist der Gegenstand selbst nicht mehr allzu kompliziert.

Seit den Anfängen des Christentums haben sich Christen mit Apologetik befasst und diese eingesetzt. Eine der ersten apologetischen Begegnungen, welche für uns in der Bibel aufgezeichnet wurde, befindet sich in Matthäus 22. Hier sehen wir Jesu Antwort auf verschiedene Angriffe gegen die Gültigkeit seiner Lehren. Wir sehen, wie die Pharisäer nach einem Weg suchten, wie sie ihn “in seinen Worten fangen könnten” (V 15), dann taten die Sadduzäer dasselbe (V 23), und schließlich kamen die gesetzeskundigen Schriftgelehrten an die Reihe (V 35). An dieser Stelle nahm Jesus die offensive, indem er ihnen eine Frage zum Messias stellte: “Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er?” (Matthäus 22,42) Das Kapitel endet mit dem mächtigen Vers: “Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, auch getraute sich von dem Tag an niemand mehr, ihn zu fragen.” (Matthäus 22,46)

Dieses Kapitel im Matthäusevangelium ist ein klares Beispiel für christliche Apologetik, das uns zeigt, was sie ist - und auch was sie nicht ist. Jesus beantwortete die Fragen freundlich, vernünftig, mit Präzision und Endgültigkeit, und in einer Weise, dass die Beweispflicht auf seine Gegner gelegt wurde. Das Endergebnis war vielsagend und bezeichnend: sie wollten nicht mehr mit ihm reden. Das sollte den Gedanken ad acta legen, dass sie nach Antworten suchten. Wenn sie wirklich auf der Suche nach Antworten gewesen wären, dann hätten sie begeistert sein müssen! Sie hatten endlich jemanden gefunden, der all ihre Fragen beantworten konnte! Aber wir wissen natürlich, das war nicht ihr Ziel.

Was Jesus nicht getan hat, ist ebenso aufschlussreich. Unter anderem:

Er wurde nicht zornig.
Er scheute nicht davor zurück, ihre Heuchelei (V 18) und ihre mangelnde Kenntnis der Schrift (V 29) zu entlarven.
Er wich der Frage nicht aus (obwohl er indirekt antwortete).
Er benutzte nicht sein persönliches Zeugnis.
Er war nicht subjektiv in seiner Antwort. Und
Er stellte Fragen, um auf den Punkt zu kommen (VV 41-45).

In einer biblischen Apologetik präsentieren wir das Christentum nicht als wahrscheinlich wahr, sondern als etwas Gewisses. Die Bibel spricht von Gott mit Gewissheit. Nehmen wir die apologetische Begegnung des Petrus in Apostelgeschichte 2 als Beispiel:

“So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat” (Apostelgeschichte 2,36).

Petrus hat seinen Hörern nicht vorgeschlagen, dass das, was er sagte, wahrscheinlich wahr sei; vielmehr sagte er, dass es gewiss sei. Das griechische Wort, das hier verwendet wird, ist “asphaloos” “ἀσφαλῶς.” Dieses Wort wird anderswo im Neuen Testament verwendet und bedeutet etwas sicher verwahren (Apostelgeschichte 16,23 und Markus 14,44). Petrus zufolge kommt das Wort Gottes zu uns, damit wir mit Gewissheit erkennen können, was uns gelehrt wurde (Lukas 1,4), “denn unser Evangelium ist nicht nur im Wort zu euch gekommen, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit” (1. Thessalonicher 1,5).

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