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Home -- German -- 11-Presuppositional Apologetics -- 021 (“A Muslim could equally presuppose the truth of the Quran. Unless something outside of the Quran could be used to falsify the Quran, then there would be no way to disprove it. The Christian and the Muslim could only state their beliefs against the other.” (Jürgen Habermas))
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11. BIBLISCHE EINLEITUNG IN FUNDAMENTAL-APOLOGETIK
Wie kann man elementare Ungereimtheiten und versteckte Lügen in Angriffen gegen den christlichen Glauben aufdecken?
TEIL 3 - DIE METHODE DER FUNDAMENTAL-APOLOGETIK
15. Verbreitete Missverständnisse über Fundamental-Apologetik

d) “Ein Muslim könnte in gleicher Weise die Wahrheit des Korans voraussetzen. Wenn man nicht etwas außerhalb des Korans verwenden kann, um den Koran als falsch zu erweisen, gäbe es keinen Weg, um ihn zu widerlegen. Der Christ und der Muslim könnten nur ihre Glaubensüberzeugungen gegeneinander vorbringen.” (Jürgen Habermas)


Viele Leute glauben, dass sich Fundamental-Apologetik gegenüber dem Islam nicht behaupten kann. Normalerweise kommt das von Leuten, die den Islam nicht gut kennen, oder sogar überhaupt nicht kennen. Betrachten wir einmal die Voraussetzungen des Islams und schauen, ob sie islamischen Einwänden gegenüber dem Christentum tatsächlich Sinn gegen können.

Hier sind einige grundlegende muslimische Voraussetzungen:

a) Muslime glauben an einen, einzigartigen, unvergleichlichen Gott, der weder Sohn noch Gefährten hat.
b) Muslime glauben, “Allah darf nur mit den Eigenschaften beschrieben werden, mit denen er sich selbst beschrieben hat, oder mit denen der Prophet ihn beschrieb. Er darf nur mit den Namen benannt werden, mit denen er sich selbst benannt hat, oder mit denen der Prophet ihn benannt hat.” Muslimische Gelehrte sagen, der korrekte Glaube an Allahs Eigenschaften bedeutet, an sie zu glauben ohne sie oder ihre Bedeutungen zu leugnen (t'atil), ohne sie umzudeuten oder ihre Bedeutungen zu ändern (tahreef), ohne zu erklären, was oder wie sie sind (takyif), oder Allahs Eigenschaften mit denen der Schöpfung zu vergleichen (tamthil). (Al-Uthaymin, Allahs Namen und Eigenschaften)
c) Du kannst Allah keine Kategorie (Merkmalsklasse) zuschreiben.” (Zeitschrift der Universität Umm-al-Qura, Bd. 6, S. 123)
d) Der Koran sagt: “... nichts ist ihm gleich. Er ist der Hörende, der Sehende” (Sure 42,11)
e) Muslime glauben, Gott hat seinen Gesandten Bücher offenbart als Beweise oder Indizien für die Menschheit und als Wegweisung für sie.
f) Muhammad wurde über die Zahl der Propheten gefragt. Er sagte: “124.000 und unter ihnen gibt es eine Gruppe von 315 Gesandten.” (Musnad Ibn Hanbal) Ein Gesandter ist ein Prophet, der mit einem neuen Gesetz von Gott kommt.
g) Muslime glauben, dass 104 Schriften offenbart wurden (al-Fath al-Rabbani, al-Shaukani); in einer anderen Überlieferung 315.

Um nun zu überprüfen, ob diese Voraussetzungen der Muslime ihren Einwänden bezüglich des Christentums Sinn geben können, fragen wir: Was sind die üblichen Einwände der Muslime gegenüber dem Christentum?

a) Die Inkarnation Gottes: Wie kann Gott Mensch werden?
b) Die Dreieinigkeit: Die Ablehnung der nuancierten Lehre über Gottes Drei-Einheit wurde von Muslimen fest zementiert als der Vorwurf einer Form des Tri-Theismus.
c) Die Verfälschung der Bibel: Muslimen wird gelehrt, dass Christen und Juden ihre Bücher verfälscht haben, die vom Himmel herabkamen zu solchen Propheten wie Jesus, David und Mose. Dies wird eigentlich nicht klar gestützt vom Koran, aber es ist als Glaube und Lehre heute bei Muslimen verbreitet.
d) Die Kreuzigung Christi: Die vorherrschende Deutung des Korans weist heute darauf hin, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde. Auch muss im Islam Gottes Gnade und Wohlwollen mit politischer und militärischer Überlegenheit identifiziert werden, so dass die Vorstellung, einer von Gottes Propheten oder Gesandten wäre einem solch erniedrigenden Tod unterworfen worden, für Muslime recht abstoßend ist.

Nun, auf der Basis der oben genannten muslimischen Voraussetzungen, macht es für Muslime überhaupt Sinn, solche Einwände gegen uns Christen überhaupt vorzubringen?

DIE INKARNATION: Lasst uns “dem Narren antworten nach seiner Narrheit” und schauen, wohin uns das führt. Wie oben angeführt, lehrt der Islam, dass Allah durch keine Kategorie beschreiben werden kann (Kategorie ist ein philosophischer Begriff, der eine Eigenschaft der Erscheinung irgendeines Objekts im Allgemeinen bezeichnet, bevor sie erfahren wird). Auch verbietet er uns, ihn irgendwie anders zu beschreiben als das, was direkt im Koran festgelegt wurde, sowie - bezeichnenderweise - keine Eigenschaft zu leugnen, wenn sie nicht eigens im Koran geleugnet wurde. Muslime glauben das in dem Maße, dass sie urteilen: “Egal was dir in den Sinn kommt, Allah ist anders als das.”

Das macht alle Rede über Allah bedeutungslos; auch verursacht es selbst-bezügliche Widersprüche wie zum Beispiel, dass Allah, der durch keine Kategorie beschrieben werden kann, trotzdem in der Kategorie all dessen ist, das nicht zusammengesetzt ist, weil er als vollkommen Eins gedacht wird. Oder Allah ist in der Kategorie dessen, was nicht kategorisiert werden kann. Oder Allah muss als das Wesen beschrieben werden, das nicht beschrieben werden kann.`

Aufgrund islamischer Voraussetzungen über Allah ist es in der Tat unmöglich, irgendein Wort zu verstehen, das ihn beschreibt. Nehmen wir an, wir fragen nach der Bedeutung der Eigenschaften Allahs, nach denen er “Hörender, Sehender” ist. Die Antwort müsste lauten, “sie meinen ‘der Hörende, der Sehende’ ”. Jedoch, Muslimen zufolge, sollte diese Bedeutung nicht mit irgendeinem Bild assoziiert werden, das durch menschliche Vernunft erkannt wird. Ihre Gelehrten haben das so stark betont, dass sie sagten: “Es ist unmöglich, dass Allah - ihm sei Ehre und Macht - in sich selbst und in seinen Eigenschaften irgendetwas von Menschen Eingebildetes oder Wahrgenommenes haben würde, weil Allah anders ist als irgendetwas, wovon du denkst.” (Saleh Al al-Scheikh, Eine Erklärung der Überzeugung des Tahawi. Ein Vortrag von Samstag, den 13. Thi al-Qa'ada, 1417 H, zitiert aus der Comprehensive Encyclopedia on Islam). Das wird die Lehre der Unähnlichkeit genannt, was bedeutet, dass Allah nicht nur keine Ähnlichkeit zu irgendetwas in seiner Schöpfung hat, sondern, wenn Allah durch nichts Vorgestelltes beschrieben werden kann, dann bedeutet es, dass er nicht durch menschliche Sprache beschrieben werden kann. Wenn er nicht durch menschliche Sprache beschrieben werden kann, was genau ist dann der Koran? Er kann nicht das Wort Allahs noch über Allah sein, weil Allah nicht unter Verwendung menschlicher Sprache beschrieben werden kann!

Es ist klar, dass solche Lehren muslimische Einwände gegen die Inkarnation völlig unsinnig machen. Warum? Aus zwei Gründen:

1. Der Koran leugnet die Inkarnation nie, noch bestätigt er sie. Somit können Muslime Inkarnation auch nicht leugnen oder bestätigen, weil der Koran ihre höchste Autorität ist.
2. Der Koran ist angefüllt mit “menschlichen” Eigenschaften Allahs. Zum Beispiel hat er ein Angesicht (55,26-27), er hat Hände (90,17-19), er hat eine Seite (39,56), er hat ein Auge - nicht Augen - (20,39), er kommt mit Engeln in Reihen (89,23). Ferner, im Hadith (den traditionell geglaubten Aussprüchen Muhammads) findest du, dass Allah ein Haus hat, seinen Fuß in die Hölle stellt, und lacht. Muslime befassen sich nicht mit diesen Eigenschaften. Sie sagen lediglich: sie sind wahr, aber wir wissen nicht wie. Indem sie ihre Unwissenheit zugeben über das, was der Islam lehrt, and indem sie sagen, es ist ein Geheimnis, können sie sich nicht umdrehen und uns sagen: wir fordern eine Erklärung für die Inkarnation.

DIE BIBEL: Nimm einen weiteren muslimischen Einwand, dass Juden und Christen die Bibel gefälscht hätten. Was hier von Muslimen vorausgesetzt wird, ist die Notwendigkeit einer unfehlbaren Offenbarung. Als Christ kann ich das verstehen, weil Offenbarung von Gott sowohl ein Maßstab ist, an dem Behauptungen und Handlungen beurteilt werden, als auch eine Erinnerung an die Verheißungen ist, die uns Gott gegeben hat. Aber kann ein Muslim “unfehlbarer Offenbarung” überhaupt einen Sinn zuordnen? Nehmen wir an, wir haben das ursprüngliche Manuskript, die Originalhandschrift eines jeden Buches, das angeblich vor dem Koran offenbart worden sei, nach der Überzeugung der Muslime (104 oder 315 Schriften vor dem Koran). Was dann? Wird das die Diskussion beenden? Sicher nicht! Muslime werden sagen: “Ja, wir haben die Originalhandschriften, aber der Koran hat sie außer Kraft gesetzt”. Und in der Tat, die islamische Lehre von der Abrogation - dass eine neue Offenbarung eine ältere aufheben kann, innerhalb einer Religion und über Religionsgrenzen hinweg - macht die ganze Idee der Unfehlbarkeit fragwürdig.

Was, wenn ein Muslim sagt: Wir haben den Koran und er ist genau so, wie er offenbart wurde, während Christen durch all diese Textkritik gehen müssen, um zu erkennen, was ursprünglich in der Bibel stand. Ist das wirklich der Fall? Auf der einen Seite haben wir den Koran nicht in seiner ursprünglichen Form. Aber selbst wenn wir ihn hätten, was dann? Jemand anders könnte mit einem anderen Buch auftreten und sagen: dieses Buch hat den Koran abrogiert (wie es tatsächlich einige Male von verschiedenen Gruppen behauptet wurde).

Es ist auch bedeutsam zu beachten, warum Muslime glauben, sie haben den Koran, wie er offenbart wurde. Es ist nicht wegen beweisender Manuskripte oder wegen ihrer Textkritik, sondern weil der Koran es so sagt. Allah hat verheißen: “Wahrlich, wir waren es, die den Koran herab gesandt haben, und wahrlich wir werden sein Beschützer sein.” (15,9) Denken wir einmal darüber nach. Dem Islam zufolge hat Allah 104 oder 315 verschiedene Bücher vor dem Koran offenbart. Der größte Teil dieser Bücher existiert nicht mehr, und die Wenigen, die es tun, sind verfälscht. Haben wir irgendeinen Grund, der letzten Offenbarung zu vertrauen? Schauen wir Mal, ob das in einer anderen Situation funktioniert. Nehmen wir an, wir gehen zu einem Arzt für eine Operation. Der Doktor sagt dir, du musst dir keine Sorgen machen; er habe ähnliche Operationen 104 (oder 315) Mal vorher gemacht. Normalerweise würde man nach dem Ausgang dieser Operationen fragen. Der Doktor antwortet: “Sie sind alle missglückt”. Wie lange wirst du bei ihm bleiben?

Wenn Allah im Islam eine 0% Erfolgsrate hatte im Bewahren seiner Offenbarung, dann hast du absolut keinen Grund, ihm zu vertrauen. Warte Mal, würde ein Muslim sagen. Allah hat im Koran aber verheißen, ihn (den Koran) zu bewahren (15,9). Ich glaube, du siehst das Problem sofort. Wie kannst du sicher sein, dieser spezielle Verse sei nicht später hinzugefügt worden? Schließlich haben wir nicht das ursprüngliche Manuskript, und weil alle anderen existierenden Offenbarungen von Muslimen als verändert geglaubt werden, welches Vertrauen haben wir hier, dass dasselbe nicht auch hier geschehen ist?

Nun könnte jemand sagen: Ist das nicht dasselbe was wir tun? Schließlich beweisen wir die Bibel ja durch die Bibel. Nicht wirklich! Wir beweisen nicht die Bibel durch die Bibel. Vielmehr sagen wir, dass die biblischen Voraussetzungen uns erlauben, zu verstehen, was der Vorgang des Beweisens überhaupt ist. Wir sagen nicht: Du musst der Bibel glauben, weil sie es so sagt. Nein, wir untersuchen zwei verschiedene Weltanschauungen und vergleichen, was sie lehren. Wir haben die islamische Weltanschauung, die sich selbst widerspricht unter Verwendung ihrer eigenen Grundannahmen. Wenn das, was ein Muslim sagt, wahr wäre, dann müsste sein Argument scheitern. Die christliche Weltanschauung, auf der anderen Seite, ist die einzige, die innerlich schlüssig ist und sich nicht selbst widerspricht, und das auf der Grundlage ihrer eigenen Voraussetzungen.

Darüber hinaus behauptet der Koran (im Gegensatz zur Bibel) nie, die höchste Autorität zu sein. Muslime werden dir sagen: “Der Koran fordert die Leute heraus, ein Kapitel zu bringen, das denen ähnlich ist, die im Koran sind, und sie sind gescheitert;” “Der Koran ist voller wissenschaftlicher Wunder;” oder “Der Islam ist die am stärksten wachsende Religion;” oder “Du solltest Muslim werden, weil die Bibel das Kommen Muhammads prophezeit hat.” All diese Aussagen räumen tatsächlich ein, dass der Koran nicht die höchste Autorität ist:

-- Die Herausforderung, ein Kapitel zu erzeugen, das denen des Korans ähnlich ist, setzt voraus, dass sprachliche Schönheit und nicht der Koran selbst die höchste Autorität ist.
-- Die so-genannten wissenschaftlichen Wunder im Koran haben zur Folge, dass Wissenschaft und nicht der Koran die höchste Autorität ist.
-- Das Abzählen von Leuten macht, dass Leute selbst die höchste Autorität werden. Es läuft darauf hinaus, dass “was auch immer die meisten Leute wählen, richtig ist.” Neben dieser Aufgabe höchster Autorität ist es auch ein logischer Trugschluss von ungeheuerlichem Ausmaß.
-- Die vermeintlichen Vorhersagen über das Kommen Muhammad in der Bibel bedeuten, dass die Bibel und nicht Koran die höchste Autorität hat. Und so weiter.

Beim Umgang mit Ungläubigen sollte der Christ sorgfältig schauen und die grundlegenden Annahmen oder “Voraussetzungen” des Ungläubigen untersuchen, um zu sehen, ob sie in sich stimmig sind. Theoretisch betrachtet (wie wir oben gesehen haben), sollten wir überhaupt nichts mit Ungläubigen gemein haben; praktisch betrachtet, jedoch, gibt es Gebiete, in denen wir übereinzustimmen scheinen. Auf diese Dinge sollten wir genau achten, da Ungläubige an diesen Überzeugungen nur festhalten können, wenn die christliche Weltanschauung wahr ist. Unsere Aufgabe besteht darin, sie dahin zu bringen, diese Tatsache anzunehmen (oder ansonsten sich mit Absurdem abzufinden).

Es macht keinen Unterschied, ob wir mit einem Muslim über Offenbarung oder mit einem Atheisten über eine Oper reden. Wir können den Muslim bitten, zu erklären, unter Annahme seiner Voraussetzungen, wie Offenbarung über Allah überhaupt möglich sein kann, wenn Allah nicht unter Verwendung menschlicher Sprache beschrieben werden kann. Oder wir können den Atheisten fragen, wie wir Harmonien und Schönheit überhaupt einen Sinn abgewinnen können in einem Universum zufälliger Willkürlichkeiten. Wenn wir das tun, werden wir herausfinden, dass die Aufgabe der Apologetik gar nicht so schwer ist. Wir präsentieren keine neue Information. Wir bringen den Ungläubigen nur dahin, zu entdecken oder zu erkennen, was er bereits weiß, was Gott ihm bekannt gemacht hat. Wir führen sie zum Kreuz, Gott bittend, ihnen Buße zu schenken. Hier würde ich jedem, der Apologetik betreibt, raten, sich nicht entmutigen zu lassen; das Argument, das hier vorgestellt wird, ist mächtig und solide, aber es ist weit davon entfernt, dass man es leichten Herzens annimmt. Wenn Ungläubige es annehmen, müssen sie umkehren und Buße tun, da das Christentum die einzige logische Wahl ist - und wir wissen welch ein Widerstand es geben wird bei einem solchen Schritt.

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