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Home -- German -- 11-Presuppositional Apologetics -- 034 (Worldview apologetics)
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11. BIBLISCHE EINLEITUNG IN FUNDAMENTAL-APOLOGETIK
Wie kann man elementare Ungereimtheiten und versteckte Lügen in Angriffen gegen den christlichen Glauben aufdecken?
TEIL 4 - FUNDAMENTAL-APOLOGETIK IN AKTION

25. Weltbild-Apologetik


Definition: Ein Weltbild (oder eine Weltanschauung) ist ein Satz von Voraussetzungen, durch welche alles andere gedeutet und vernetzt wird.

Während Gläubige und Ungläubige eine Diskussion führen, werden sie früher oder später entdecken, dass sie unterschiedliche Weltbilder haben. Das bedeutet, dass jeder Beitrag, den jeder von ihnen in der Diskussion einbringt, unterschiedlich gedeutet wird und sie werden von beiden unterschiedlich auf andere Dinge bezogen.

Wie die Bibel klar aussagt, ist Christus der einzige Weg zu Gott (Johannes 14,6). Wir wissen, es gibt da draußen keinen anderen Weg -- nirgends. Die Aufgabe, jeden anderen vorgeschlagenen Weg als falsch zu entlarven, fällt dem Apologeten zu. Bedeutet dies, dass wir die tausenden Religionen und Weltbilder studieren müssen, die es da draußen gibt, um Experten in allen zu werden? Ganz und gar nicht! Obwohl es ohne Zweifel hilfreich und zeitsparend sein würde, dies zu tun, müssen wir uns auf die grundlegenden Fragen konzentrieren, die jedes Glaubenssystem (einschließlich des Christentums) beantworten muss:

a) Wo kommen wir her?
b) Was ist das Problem im Zustand des Menschen?
c) Wie lösen wir dieses Problem?
d) Wie wird alles enden?

Oder, um es in theologischen Begriffen zu formulieren: jedes Glaubenssystem muss die Fragen nach Schöpfung, Sündenfall, Erlösung und Wiederherstellung beantworten.

Diese Fragen müssen wie folgt beantwortet werden:

a) Auf rational stimmige Weise: Wenn wir unstimmig sind, können wir die Wahrheit niemals erreichen, weil Unstimmigkeit erlaubt, dass irgendetwas zusammen mit seinem Gegenteil gleichermaßen gültig sein kann; als Christen werden wir zur Stimmigkeit gerufen, weil Unstimmigkeit eine Form des Lügens ist und damit steht sie im Gegensatz zum Wesen Gottes, zu seinen Geboten und zu unserem Weltbild.
b) Auf nicht willkürliche Weise: Denn wenn wir willkürlich sein dürfen, dann kann jeder irgendetwas sagen ohne Beweis oder Grund, und es gäbe weder Wahrheit noch Falschheit in egal was wir sagen. Was immer eine Person sagt, würde dann aufgehoben werden durch das, was jemand anderes sagt.
c) Auf schlüssige Weise: Eine Weltanschauung, die Voraussetzungen hat, welche sich nicht miteinander vereinbaren lassen, ist willkürlich und irrational. Zum Beispiel kann ein moralischer Relativist, der glaubt, dass es nichts dergleichen gibt wie richtig und falsch, dieser kann sich nicht umdrehen und irgendeine moralische Position verurteilen, egal wir schlimm sie ist. Oder nimm den Kommentar des Atheisten und Evolutionisten Richard Dawkins im BBC Radio, der behauptete, dass “Religion eine Quelle des Bösen sei.” Derselbe Atheist sagte auch: “In einem Universum blinder physikalischer Kräfte und genetischer Replikation, werden einige Leute verletzt werden, andere Leute werden Glück haben und du wirst kein Muster oder einen Grund darin finden, noch irgendeine Gerechtigkeit. Das Universum, das wir beobachten, hat genau die Eigenschaften, die wir erwarten sollten, wenn es im Grunde kein Design, keinen Zweck, kein Böses und kein Gutes gibt, sondern nichts als erbarmungslose Gleichgültigkeit.” (Richard Dawkins, The Blind Watchmaker, Deutsch: The Blinde Uhrmacher, S. 133) Wir sollten die Dawkinse dieser Welt drängen, darzulegen wie, wenn es “kein Böses und kein Gutes gibt,” sie dann umkehren können, um irgendetwas (in diesem Fall Religion) Böse zu nennen?
d) Auf moralisch stimmige Weise: Christus sagte: “An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen” (Matthäus 7,16). Es ist eine Sache für den Anhänger einer Weltanschauung eine bestimmte Position zu behaupten und es ist eine ganz andere Sache gemäß dieser Behauptung zu leben. Nimm beispielsweise die Muslime, die wir vorhin erwähnt haben. Es ist einfach für sie folgende Behauptung aufzustellen: “Wahrlich, diejenigen, welche die Engel (im Tod) nehmen, während sie sich selbst Unrecht tun -- (diese Engel) werden sagen: ‘In welchem (Zustand) wart ihr?’ Sie werden sagen: ‘Wir wurden unterdrückt im Land.’ Die Engel werden sagen: ‘War nicht Allahs Erde geräumig (genug), damit ihr darin auswandern könnt?’ Für diese wird ihre Zuflucht die Hölle sein -- und übel ist sie (die Hölle) als Reiseziel” (Koran 4,98). Würde nun eine Person, die eine solche Behauptung aufstellt, auch bereit sein, die Konsequenzen anzunehmen? Eine solche Behauptung bedeutet, dass Muslime gemäß dem Koran keine Erlaubnis haben, in irgendeinem nicht-muslimischen Land zu leben, und wenn sie in einem Land leben, in dem sie sich unterdrückt fühlen, werden sie in der Hölle enden. Was wäre, wenn wir einem Muslim antworten würden, der sich beklagt über irgendeinen Aspekt des Lebens in einem nicht-islamischen Land, indem wir ihnen sagen, sie sollten das Land verlassen und in ein islamisches Land ziehen? Ein Muslim könnte sagen, dass dies eine falsche Vorgehensweise wäre. Nun, es könnte falsch sein, aber wenn sie schlüssig sein wollen als Muslime, sollten sie tun, was der Koran sagt. -- Oder nimm die Aussage des Dawkins, dass es “kein Böses und kein Gutes gibt”, und kontrastiere sie mit seiner Empörung über Sittlichkeit im Alten Testament; er sagte: “was mich entsetzt ist, dass Leute heute ihr Leben auf ein solch entsetzliches Vorbild wie Jahwe gründen -- und schlimmer noch, dass sie herrisch versuchen, dasselbe üble Monster (egal ob Wirklichkeit oder Einbildung) uns übrigen aufzuzwängen.” Hier ist ein bezeugter Glaube, der im vollständigen Gegensatz steht zu seiner moralischen Entrüstung; diese zwei gehen nicht zusammen; das ist schlichtweg Schizophrenie.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Weltanschauung Rechenschaft ablegen muss über ihre eigenen “Bauteile.” Beispielsweise eine Weltanschauung, die nicht an die Existenz von irgendetwas glaubt, das nicht materiell ist, kann nicht umkehren und in seiner Argumentation die “Gesetze der Logik” verteidigen, weil es nichts dergleichen gibt wie “materielle Gesetze.” Einer solchen Weltanschauung zufolge können “Gesetze der Logik” nicht existieren.

Der Grund, warum wir uns auf die oben genannten Fragen konzentrieren, sollte offensichtlich sein. Die Tatsache, dass wir eine Diskussion mit einem Ungläubigen führen, bedeutet, dass wir beide glauben, dass wir da sind, und dass wir gegensätzliche Weltanschauungen haben. Somit sind die Fragen “Wie sind wir hierher gekommen?” und “Vor welchem Problem stehen wir?” für die Diskussion durchaus relevant.

Als Apologet wirst du vielen verschiedenen Weltanschauungen gegenüber stehen, von denen einige religiöser Natur sind und andere humanistisch. Es wird hilfreich sein, einige Beispiele anzuschauen. Diese sind sicher keine umfassenden oder detaillierten Beispiele in jedem Fall, aber darum geht es ja in der Fundamental-Apologetik. Wir brauchen nicht jede Behauptung, die Ungläubige aufstellen, zu widerlegen, noch müssen wir jede Anschuldigung beantworten, die sie bringen; wenn wir Weltbild-Apologetik betreiben, beschränken wir unsere Aufmerksamkeit auf das Fundament (die Voraussetzungen) des Weltbildes selbst.

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