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11. BIBLISCHE EINLEITUNG IN FUNDAMENTAL-APOLOGETIK
Wie kann man elementare Ungereimtheiten und versteckte Lügen in Angriffen gegen den christlichen Glauben aufdecken?
TEIL 4 - FUNDAMENTAL-APOLOGETIK IN AKTION

34. FAZIT


Das Thema der Apologetik ist bei vielen Christen nicht das beliebteste Thema, und manchmal ist es ein Grund für Ermahnung und Korrektur von gläubigen Kollegen gegenüber dem Apologeten. Mir wurde oft gesagt, wir könnten niemanden in die Errettung hinein argumentieren, oder dass die Bibel gar keine Verteidigung braucht -- lass sie einfach ihr Werk tun. Solche Gedanken finde ich frustrierend, und ich bin mir nicht wirklich sicher ob meine Frustration darauf zurück zu führen ist, dass das Thema der Apologetik missverstanden wird, oder dass die Zeit, die wir damit verbringen über Apologetik zu diskutieren viel besser verbracht werden würde, wenn wir stattdessen Apologetik betreiben würden. Tatsächlich stimmen Apologeten diesen zwei Aussagen von ganzem Herzen zu. Erstens, wir argumentieren niemanden in die Errettung hinein! In Wirklichkeit argumentieren wir gar nicht, wenn unter Argumentieren verstanden wird, dass wir streitlustig oder widerspenstig seien. Vielmehr legen wir vor Leuten Rechenschaft ab über die Hoffnung, die in uns ist, wie die Bibel uns anweist (1. Petrus 3,15). Das ist nicht dasselbe wie Evangelisieren und sicherlich nicht dasselbe wie Bekehrung, welches etwas ist, das nur der Heilige Geist tun kann. Wir verwenden Apologetik auch, um den Glauben von Gläubigen zu stärken und um ihnen zu helfen, mit Einwänden bzw. Einsprüchen gegen den Glauben fertig zu werden, über die man im Laufe der Zeit stolpern kann.

Im Hinblick auf die zweite Aussage: wieder ist sie absolut Korrekt. Die Bibel braucht überhaupt keine Verteidigung! Das ist nicht das, was Apologetik ist. Wir betreiben Apologetik nicht weil wir glauben, die Bibel sei in irgendeiner Hinsicht ungenügend, oder weil wir glauben, Gott bräuchte unsere Hilfe, um Ungläubige zu erreichen. Wir betreiben sie einzig und allein, weil Gott uns sagt, es zu tun.

Ein dritter Einwand, auf den ich stoße, ist, dass wir nicht mit Leuten argumentieren sollten, weil das “unchristlich” sei. Das habe ich gründlich behandelt im Text oben. Aber eine Wiederholung ist sinnvoll. Die ganze Idee “Christen sollten nicht argumentieren”, obwohl es sich nett anhört, könnte nicht falscher sein. Mit jemandem zu argumentieren, bedeutet nicht streiterisch oder streitsüchtig zu sein. Es bedeutet einfach, dass wir Gründe geben, für das, was wir glauben. Der gleiche Text der Bibel, der uns sagt, nicht streitsüchtig zu sein, verlangt von uns, diejenigen zurechtzuweisen, die dem Glauben widerstehen. Ein Gläubiger sollte folgender Ermahnung des Paulus folgen: “23 Die törichten und unverständigen Streitfragen ... weise zurück, da du weißt, dass sie nur Streit erzeugen. 24 ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern milde sein gegen jedermann, fähig zu lehren, geduldig im Ertragen von Bosheiten; 25 er soll mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweisen, ob ihnen Gott nicht noch Buße geben möchte zur Erkenntnis der Wahrheit 26 und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels heraus, von dem sie lebendig gefangen worden sind für seinen Willen.” (2. Timotheus 2,23-26)

Eine der Strategien des Bösen ist, seine eigene Definition in die biblische Wahrheit zu injizieren. Das begann im Garten Eden: “Hat Gott wirklich gesagt, ‘Ihr sollt von keinem Baum im Garten essen?’ ” (1. Mose 3,1). Er versuchte es mit Christus: “Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab, denn es steht geschrieben, ‘Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben’, und ‘sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt’ ” (Matthäus 4,6). Das geschieht auch hier: einem Wort, aus der Bibel genommen, wird eine weltliche Definition gegeben, um dann Christen aufzufordern, dieser weltlichen Definition zu folgen und sogar die biblische Definition zu verachten. Satan könnte nicht glücklicher sein, wenn Christen “den Pfad des geringsten Widerstands” wählen, aber wir sollten es besser wissen. Uns wurde bereits gesagt, dass man uns hassen wird (Matthäus 10,22; 24,9 usw.). Auch wird uns gesagt, dass wir nicht um unserer selbst willen gehasst werden, sondern weil wir Gottes Vertreter sind: “Die Welt kann euch nicht hassen, aber sie hasst mich; denn ich bezeuge von ihr dass ihre Werke böse sind” (Johannes 7,7). Wenn Christen aufhören würden, den Geboten Christi zu folgen und wenn sie aufhörten, die bösen Werke der Welt zu bezeugen, würden sie von der Welt geliebt und sogar gefeiert werden. Aber das bedeutet ganz und gar nicht, dass wir uns extra darum bemühen sollten, mit jedermann Streit zu suchen; vielmehr bedeutet es, dass wir nicht vor der Wahrheit zurückscheuen können.

Der einzige Maßstab, nach dem der Gläubige gemessen wird, ist wie treu er gegenüber dem Wort ist. Somit wäre mein Rat, einfach nur das zu tun, was dir gesagt wird: sei bereit, Rechenschaft abzulegen über die Hoffnung, die in euch ist (1. Petrus 3,15). Um bereit zu sein, würde ich vorschlagen, dass man über diese Fragen nachdenkt, ein gutes Buch zum Thema liest, oder einige Aspekte diskutiert, die du schwierig finden magst. Ich kann dir versichern, dass dies viel lohnender sein wird, als eine Stunde vor dem Fernseher oder dem Computer-Bildschirm zu verbringen.

Lass mich, bevor ich schließe, zu einem weiteren Punkt zurückkommen als Erinnerung an das, was Apologetik nicht sagt. Wir sagen nicht, dass Ungläubige nicht moralisch sein oder überhaupt nichts erkennen können. Ganz im Gegenteil! Was wir sagen, ist, dass das Weltbild der Ungläubigen im krassen Gegensatz zu dem steht, was sie tun. Ungläubige haben folgende Voraussetzungen, die sie annehmen: Menschen haben Würde, wir sollten vernünftig sein, es gibt Wahrheit, die man erkennen soll, wir müssen moralisch sein, es gibt Schönheit in der Natur und der Musik, und viele andere Dinge. Aber das Weltbild, das sie befürworten, widerspricht all dem! Wenn wir zu einer Diskussion mit Ungläubigen kommen, kommt jeder von uns mit bestimmten Bestandteilen seines Weltbildes. Für uns Christen ist ein souveräner Gott ein Kern-Baustein unseres Weltbildes: Er ist nicht körperlich, aber all-wissend, der Schöpfer und Erhalter des Universums, der alles erschaffen hat und den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat, und so fort. Die Kern-Bausteine des Weltbildes eines Ungläubigen andererseits, sind nur einige wenige Dinge: entweder Atome im Raum, oder eine unpersönliche Kraft, welche die Welt gemacht hat, oder ein unbekanntes Wesen hinter dem Universum. Während wir beide die gleiche Wirklichkeit haben, kann ein Christ diese Wirklichkeit verstehen auf der Grundlage seines Weltbildes. Wir glauben an einen moralischen Maßstab, weil er Gottes Wesen wiederspiegelt; wir glauben an absolute Universalien, weil Gott, der all-wissend ist, uns einige Wahrheiten über die Welt offenbart hat, in der wir leben und er nicht lügt oder sich selbst verleugnet. Aber im Blick auf den Ungläubigen, wie kannst du irgendeine moralische Maxime bekommen von Atomen im Raum, oder von einer unpersönlichen Kraft, oder von einem unbekannten Wesen?

Natürlich sind Ungläubige moralisch, rational und so fort. Wir wissen, dass sie es sind und wir wissen, dass sie es nicht nicht sein können; das kommt, weil sie nach dem Ebenbild Gottes gemacht sind und nicht ohne Gott funktionieren können, der die Grundlage von allem ist. Sicherlich können sie es leugnen, sicherlich können sie zurückkommen und sagen “wir glauben nicht an dein Weltbild und können trotzdem all diese Dinge tun.” Mein Punkt ist nicht, dass sie das nicht können, mein Punkt ist, dass das Weltbild, das sie behaupten, nicht das stützen kann, was sie tun, und jedesmal, wenn sie entgegengesetzt handeln zu ihrem bezeugten Weltbild, zeigen sie, dass sie bereits im Herzen ihrer Herzen Gott kennen und dass sie versuchen, vor ihm zu fliehen. Sie können sich sogar selbst betrügen und glauben, dass sie glauben würden, es gäbe keinen Gott, aber sie können niemals in einer Weise leben, die konsistent mit diesem ihrem Glauben wäre.

Zwei letzte Auswege stehen offen für Ungläubige. Erstens könnten sie fragen: “Und wie sieht es mit diesem oder jenem Weltbild aus, das du noch nicht behandelt hast?” Und zweitens könnten sie sagen: “Nun, wir wollen deinen Gott nicht und wenn der Preis dafür Absurdität ist, dann zahlen wir den gerne.” Zum ersten sagen wir: “Du gibst deine Niederlage zu, indem du davonläufst, auf der Such nach einem anderen Weltbild, das dich retten soll, selbst ein eingebildetes, das nicht existiert.” Diese Leute sind wie im Buch der Offenbarung, wenn sie zu den Bergen rufen: “Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!” (Offenbarung 6,16). Im Blick auf die zweite Reaktion, sollten wir sie auffordern, lauter zu sprechen, um es ganz klar zu machen, dass sie Absurdität wählen, statt sich Gott zu ergeben. Aber natürlich, wenn sie Absurdität ergreifen, dann könnten wir darauf hinweisen, dass ihrer Wahl zufolge, widersprüchliche Ungereimtheit erlaubt ist, darum ergreifen sie und verwerfen sie Absurdität zur gleichen Zeit! Das könnte sich anhören wie Wahnsinn, aber erinnere dich, dass Gott dennoch die Wahnsinnigen erreichen kann (Matthäus 17,14-18, wo Jesus den Mondsüchtigen heilt).

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