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Home -- German -- 09. Comparisons -- 4.03 First Commandment: You Shall Have no Other Gods Before Me
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09. VERGLEICHE ZWISCHEN CHRISTENHEIT UND ISLAM
Vergleiche 4 - Die Zehn Gebote

4.03 - Das erste Gebot: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben



Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. (2. Mose 20,3)


4.03.1 - Realer Götzendienst heute

Wer in einem Industrieland lebt, begegnet kaum noch einem Götzendienst, bei dem hölzerne, steinerne oder goldene Statuen real angebetet werden. Wer dagegen nach Asien oder Afrika kommt, stößt immer wieder auf viele Götzen und ihre Anbetung.

Im Magazin der indischen Fluggesellschaft „Indian Airways“ war das Bild der Kriegsgöttin Durga abgebildet und beschrieben. Mit ihren sechs Armen vernichtet sie jeden Angreifer. Abgehackte Köpfe lagen auf dem Boden herum. Wer ihr trotzdem zu nahe kommt, wird durch den Feuerhauch ihres Mundes verbrannt. Lächelnd tötet sie ihre Feinde.

In Indien findet man öfters in Hotels kunstvoll geschnitzte Elefanten-Statuen. Sie sind ein Zeichen für den Gott Ganapati. Immer wieder werden frische Blumen vor ihm niedergelegt. An besonderen Festtagen werden Plastik-Elefanten, die zwei bis drei Stockwerke hoch sind, mit Girlanden behängt, durch die Straßen gefahren und nach einem langen Umzug in den Fluß oder in das Meer geworfen, damit seine Fluten den Fischern reiche Beute gewähren und bei Sturm und Hochwasser nicht über die Ufer treten.

Tausende von Rindern werden während eines bestimmten Festes dreimal durch Hindutempel getrieben und mit Weihwasser besprengt, damit sie keine Maul- und Klauenseuche bekommen, die Milch reichlich fließt und die Zugkraft der Tiere nicht abnimmt. Ihre Hörner werden nach der Weihe mit leuchtenden Farben bestrichen.

Wer im Himalaja durchs Ladakh-Tal fährt oder in andere buddhistische Länder reist, begegnet lächelnden vergoldeten Buddha-Figuren, vor denen sich die Anbeter ehrfürchtig beugen und dem wohlgenährten, in sich ruhenden Buddha huldigen.

Etwa ein Drittel der Menschheit lebt noch in den Bindungen eines solchen Kultes. Diese Anbeter glauben an die Macht ihrer Götzen, an die Gegenwart der Geister in den Statuen und sind von ihnen abhängig geworden. In Indonesien und Afrika halten zahllose Gebräuche und Traditionen die Massen gefangen. Besonders der Ahnenkult schlägt Generationen in seinen Bann. Wer durch Jesus konkrete Rettung aus Geisterangst, Götzenanbetung und okkulten Bindungen erlebt hat und ihm sein Leben völlig und für immer auslieferte, benötigt zu seiner persönlichen Sicherheit und zum Schutz keine Amulette und toten Götzen mehr. Er ist gegen jede Beeinflussung von bösen Geistern geschützt und gewappnet. Unser Vater im Himmel rettet aus aller Dämonenfurcht und befreit uns von jedem magischen Einfluß. Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, ist ein vollkommener Schutz gegen jede Dämonie. Alle Schriften und Verfluchungen, die im Namen von Finsternismächten gegen Nachfolger Jesu aufgesetzt oder ausgesprochen werden, zerschellen an unserem Gott, der eine feste Burg und ein Bergungsort für alle ist, die in ihm bleiben.


4.03.2 - Moderne Götzen

In den Industrieländern hat sich eine neue Version des Götzendienstes breitgemacht. Der Mensch vertraut der Technik mehr als dem lebendigen Gott und benützt sie tausendfach zu seiner Hilfe. Er setzt sich in sein Auto und vertraut darauf, daß die Bremsen funktionieren, wenn er mit hoher Geschwindigkeit über die Asphaltstraßen dahinjagt. Das Auto ist ein Götze des modernen Menschen geworden. Während die Hebräer seinerzeit ums goldene Kalb tanzten, dreht sich die heutige Zivilisation ums Auto. Da wird gespart, geputzt, lackiert, in den Motor hineingehorcht, und andere werden zur Mitfahrt eingeladen. Fürs Auto hat der Mensch heute viel Zeit und gibt mehr Geld dafür aus als für irgend etwas anderes. Ist Gott für den modernen Menschen kleiner geworden als die verführerische Macht der Technik? Massen strömen heute zu Autorennen und Sportveranstaltungen, aber nur wenige sitzen in den Kirchenbänken und wohnen einem Gottesdienst bei.

Jesus warnte uns besonders vor der Liebe zum Geld und vor dem Reichtum. Er schärfte uns ein: Niemand kann Gott und dem Mammon dienen. Entweder lieben wir den einen und hassen den andern, oder wir lehnen Gott ab und hängen am Geld. Geiz oder Neid sind die Wurzeln allen Übels. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein Reicher ins Reich Gottes kommt. Kommunismus und Kapitalismus sind miteinander verwandt. Die einen besitzen den Reichtum, die anderen wollen ihn mit List und Gewalt an sich reißen. Der Tanz ums goldene Kalb läuft in Ost und West auf vollen Touren. Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten! Ihr könnt nicht Gott und dem Reichtum dienen. Jesus ist arm und genügsam geblieben. Seine Apostel warnen uns: „Die da reich werden wollen, fallen in Versuchung und Verstrickung“ (1. Tim. 6,9; Mt. 6,24; 19,24).

Der zäheste Götze jedoch, der in allen Kulturen und Religionen geheim oder offen regiert, ist noch immer das „dicke Ich“. Jeder meint der Beste, Schönste, Wichtigste und Größte zu sein. Sollte er das nicht direkt denken, so möchte er es jedenfalls unbewußt werden. Jeder lebt so, als wäre er der Mittelpunkt der Welt. Ein kleines Mädchen wurde einmal gefragt, welchen Beruf sie ergreifen wolle. Es antwortete: „Ich möchte ein Denkmal werden!“ „Ja, warum denn?“ wurde sie gefragt. „Dann müssen alle zu mir hinaufschauen,“ war die schnelle Antwort der Kleinen. Stolz und Egoismus liegen uns im Blut. Diese Haltung steht im Gegensatz zum Geist Jesu. Deshalb muß unser dickes Ich sterben. Christus sagte: „Wie könnt ihr Glauben haben, so ihr Ehre voneinander nehmt. Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren. „Wer es aber verliert um meinetwillen, der wird's finden“ (Mt. 11, 25-30; 16, 24-26; Joh. 5,44).


4.03.3 - Von der Überwindung des Götzendienstes

Warum ist es die größte aller Sünden, neben Gott andere Götter zu verehren? Wahrlich, es gibt keinen Gott außer Gott! Alle Gewaltigen und Großen dieser Welt sind an ihm gemessen unbedeutend. Im besten Falle sind sie begabte Geschöpfe und müssen sterben. Gott allein lebt ewig. Er hat uns geschaffen. Ihm allein gebührt die Ehre. Er ist der Mittelpunkt des Alls. Wir sollten uns nicht um uns selbst, sondern um ihn drehen. Das Karussell unseres Ichs muß täglich zerbrochen werden, damit wir frei zum Dienst für Gott werden. Unser Bankkonto, unsere Gesundheit und unsere Fähigkeiten dürfen nicht die Basis unseres Lebens sein. Alles vergeht; Gott allein bleibt bestehen. Er ist das Fundament unseres Lebens.

Abraham liebte Isaak, seinen langerwarteten und erbetenen Erben, über die Maßen. Er wurde ihm beinahe wichtiger als Gott. Da prüfte der Herr seinen Knecht und verlangte von ihm die Opferung des geliebten Sohnes. Abraham war bereit, das Unmögliche zu tun, seinen Sohn zu opfern und Gott allein die Ehre zu geben. Gott lehnte im letzten Augenblick die Schächtung des Verheißungsträgers ab und schenkte ein Lamm als Ersatz. Den inneren Kampf in seinem Herzen konnte Gott Abraham jedoch nicht ersparen. Im Gegenteil! Erst in der Loslösung von dem Geliebten wurde Gott verherrlicht.

Wir sollten uns immer wieder prüfen, ob sich in unser Verhältnis zu Gott nicht große und kleine Götzen eingeschlichen haben: Bücher, Schmuck, Bilder, Erinnerungen, Hobbys, Gewohnheiten, Recht, Geld, Häuser, Ländereien und tausend andere Dinge. Selbst Menschen nehmen bisweilen unsere Herzen gefangen. Besonders verführerisch zeigt sich der Götzendienst bei der Massenverehrung von Staatsmännern in Ost und West, Nord und Süd. Napoleon, Atatürk, Hitler, Stalin, Nasser, Khomeini und andere haben Millionen von Menschen in ihren Bann geschlagen. Ihre Statuen und Denkmäler, ihre Bilder und Bücher wurden aber oft kurz nach ihrem Tod schon demontiert und vernichtet. Dieses blinde Vertrauen der Menschen auf ihresgleichen forderte den Propheten Jeremia zu dem aufrüttelnden Satz heraus: „Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm“ (Jer. 17,5).

Nicht selten werden Filmstars und Sporthelden wie Götter verehrt und von Presse und Fernsehen hochgejubelt. Die Zuschauer benehmen sich bei ihren Veranstaltungen bisweilen wie verhext und erliegen einer Massenpsychose.

Ist deshalb jede Form von Achtung und Ehrfurcht vor Menschen Sünde? Nein, durchaus nicht. Wer aber einen Menschen mehr liebt als Gott und einem Geschöpf mehr vertraut als seinem Schöpfer, begeht geistlich gesehen Ehebruch. Gott hat sich für alle Zeit mit uns in einem ewigen Bund verbunden. Christus nennt deshalb die Menschen ein ehebrecherisches Geschlecht, weil sie Gott nicht allein und von ganzem Herzen lieben, ehren und ihm vertrauen.

Heute greift jede Form von altem und neuem Götzendienst verstärkt um sich, weil das Vakuum in den Herzen, das die Abkehr von Gott hinterlassen hat, gefüllt werden muß. Gott ist aber ein eifriger Gott. Er will unsere Herzen allein und ganz besitzen. Er ist nicht bereit, sich mit 50 oder 80 Prozent unserer Hingabe und Liebe zu begnügen. Er will uns ganz und ewig besitzen – oder überhaupt nicht. Deshalb müssen die alten und neuen Götzen in unserem Leben fallen und muß unsere Zuwendung zu Gott von Grund auf erneuert werden.


4.03.4 - Verstösst der christliche Glaube gegen das erste Gebot?

Bis zu diesem Punkt stimmen Juden und Muslime weitgehend mit der christlichen Auslegung der Zehn Gebote überein, aber dann beginnt ihr hartnäckiger Widerstand. Sie klagen die Christen mit Abscheu und Verachtung an und behaupten: „Gerade ihr seid diejenigen, die das erste und wichtigste Gebot übertreten! Ihr lästert Gott, indem ihr betont, es gäbe drei Götter und einer von ihnen sei gekreuzigt worden.“ Juden und Muslime bezichtigen die Christen ununterbrochener Gotteslästerung und des Götzendienstes, weil sie an die Heilige Dreieinigkeit glauben.

Was hat Jesus auf solche Vorwürfe geantwortet? Er war täglich diesen Anklagen einer ungeistlichen Logik ausgesetzt. Er erklärte seinen Nachfolgern: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh. 10,30). Wenig später bekannte er: „Ich bin im Vater und der Vater ist in mir.“ Kurz vor seiner Gefangennahme betete Jesus für seine Nachfolger: „Sie sollen eins sein, wie wir eins sind“ (Joh. 17,22). Hier finden wir das Geheimnis der Heiligen Dreieinigkeit klar und deutlich bezeugt. Der Plural wird als Einzahl verstanden. Jesus bezeugte seine völlige Einheit mit seinem Vater. Diese göttliche Realität kann nicht mathematisch erfaßt werden. Niemand kann Jesus einen Herrn heißen ohne durch den Heiligen Geist (1. Kor. 12,3).

Jesus verhieß seinen Nachfolgern, daß Gott der Vater, und er selbst in jedem, der ihn liebt, Wohnung machen werden. Damit verhieß er die Einwohnung des Heiligen Geistes in seinen Nachfolgern und identifizierte sich mit ihm (Joh. 14,23).

Christen glauben also nicht an drei getrennte Götter, sondern an den einen Gott, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist geoffenbart hat. Sie übertreten mit ihrem Bekenntnis zur heiligen Dreieinigkeit das erste Gebot nicht, sondern erfüllen es. Der Geist Gottes, der um des Versöhnungstodes Jesu willen in uns gekommen ist, ermutigt uns, Gott unseren Vater zu nennen, ihn zu loben, an Christus zu glauben und an ihm zu hängen. Die Liebe Gottes ist ausgegossen worden in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist (Röm. 5,5). Die Einheit der Dreiheit Gottes bleibt jedem verborgen, der nicht durch den Heiligen Geist wiedergeboren worden ist oder sich nicht in diese Realität hineinretten läßt.


4.03.5 - Was sagt das Alte Testament zur Dreieinigkeit Gottes?'

Für den Wahrheitsliebenden gibt es bereits im Alten Testament Hinweise auf den dreieinigen Gott. Selbst der Qur’an kann seine Existenz nicht unbezeugt lassen.

In Psalm 2,7 und 12 lesen wir: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Küsset den Sohn, daß er nicht zürne und ihr auf dem Weg umkommt.“

In Jesaja 7,14 heißt es: „Eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie Immanuel (d. h. Gott mit uns) heißen.“ Weiter lesen wir in Kapitel 9,5: „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; und er heißt Wunderbar-Rat, Starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst.“ Hier wird bezeugt, daß der Sohn der Vater selbst ist.

In 2. Samuel 7,12-14 war David verheißen worden, daß einer seiner Söhne aus seinen Lenden gleichzeitig Gottes Sohn sein werde. Viele Juden bezeichnen seither den „Sohn Davids“ als Gottes Sohn.

In Psalm 110,1 lesen wir: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.“

Alle diese Verse bezeugen die völlige Einheit, die zwischen Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist besteht. Wer will, kann auf diese Weise auch das Geheimnis des ersten Kapitels der Bibel begreifen, wo Gott in der Wir-Form redet: „Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“ (1. Mose 1,26).

Das Zeugnis von der heiligen Dreieinigkeit ist also keine christliche Erfindung, sondern wurde von Gott schon 1000 Jahre vor der Geburt Christi geoffenbart.


4.03.6 - Hinweise im Qur'an auf die Gottheit Christi

Nicht nur die fünf Bücher Mose, die Psalmen und die Propheten bezeugen die Einheit Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, sondern auch der Qur’an enthält Splitter und Spuren des urchristlichen Zeugnisses. Ein Muslim, der unvoreingenommen seinen Qur’an studiert, kann durch das Lesen der Suren von der wunderbaren Geburt Christi und seiner überragenden Stellung überzeugt werden.

Die Suren 3,45; 4,171 und 19,43 bezeugen Christus als Wort Allahs und einen Geist von ihm. Das ist das islamische Echo auf das Thema des Johannes-Evangeliums: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit“ (Joh. 1,14).

In den Suren 21,91 und 66,12 steht: „Wir haben unseren Geist in Maria geblasen.“ Jeder rechte Muslim glaubt an die Geburt Jesu von der Jungfrau Maria ohne Zutun eines Mannes.

In den Suren 2,87.253; 5,110 wird festgehalten, daß Allah Christus durch den Heiligen Geist stärkte, damit er einzigartige Heilungswunder und Totenauferweckungen durchführen konnte. Hier wird die Dreieinigkeit indirekt als Aktionseinheit zwischen Allah, Christus und dem Heiligen Geist beschrieben. Warum also der Aufstand gegen Gott und seinen Gesalbten?

In Sure 19,21 steht: „Christus ist eine Barmherzigkeit von uns.“ Allah spricht auch im Qur’an in der Wir-Form. Christus wird als eine Barmherzigkeit vom barmherzigen Erbarmer und damit als göttliche Substanz von göttlicher Substanz bezeichnet.

Die zahlreichen Stellen im Alten Testament und im Qur’an, die auf den Dreieinigen Gott hinweisen, ermutigen alle Gottsucher, in die Anbetung der Engel vor Gottes Angesicht mit einzustimmen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Herrlichkeit voll“ (Jes. 6,3). Diese dreimalige Wiederholung zeigt, daß der Vater heilig, der Sohn heilig und der Geist Gottes heilig ist.


4.03.7 - Der Glaube an die Gottheit Christi

Die Apostel Jesu Christi waren weder Schwärmer noch Sektierer, wenn sie übereinstimmend die Gottheit Christi bezeugten. Paulus schreibt: „Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol. 1,15). Johannes bekennt: „Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater voller Gnade und Wahrheit“ (Joh. 1,14). Petrus bezeugt: „Wir haben geglaubt und erkannt, daß du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt. 16,16).

Das Konzil von Nizäa faßte den Glauben der Apostel in die Worte zusammen: „Christus ist Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott von wahrem Gott, geboren und nicht geschaffen, mit dem Vater eines Wesens.“

Muslime und Juden grenzen die Freiheit und die Allmacht Gottes willkürlich durch ihr starres Dogma ein. Wer will Gott daran hindern zu sein, wie er ist? Wer will dem Allmächtigen verbieten, einen Sohn zu haben, wenn er sich vorgenommen hat, ihn zur Erlösung der Menschheit in die Welt zu senden? Christus war schon vor der Schöpfung immer da. Er wurde Mensch, um die Welt mit Gott zu versöhnen, damit der Friede zwischen Gott und den abgefallenen Menschen wieder hergestellt werde. Allein wegen der Erlösung der Welt ist Christus Mensch geworden. Ein Mensch mußte ohne Sünde leben, damit er als würdiges Opferlamm die Sünde der Welt auf sich nehmen konnte. Johannes der Täufer weist auf diese wunderbare Tatsache hin, indem er sagte: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt“ (Joh. 1,29). Erst durch die Vergebung unserer Sünden erhalten wir das Recht, Gott „unseren Vater“ zu nennen. Jesus hat alle Menschen erlöst, nicht nur die Christen, auch die Hindus, Buddhisten, Juden, Muslime und Atheisten. Er schenkt jedem sein ewiges Leben, der ihm vertraut und ihn als Heiland und Herrn seines Lebens annimmt. Der Sohn führt uns zum Vater, und der Vater zieht uns zum Sohn. Gott selbst offenbarte bei der Taufe Jesu im Jordan: „Siehe, das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ (Mt. 3,17).


4.03.8 - Die Absicht des ersten Gebotes

Was also ist das Ziel des ersten Gebotes? Nichts anderes als unsere uneingeschränkte Liebe zu Gott! Dieses Vorrecht hat Mose so formuliert: „Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit allen deinen Kräften“ (5. Mose 6,5). Entweder wir lieben Gott und leben in Harmonie mit ihm oder wir werden ihn in zunehmendem Maß hassen und seinem Willen zuwider leben. Wer aber Gott liebt, denkt an ihn, hört auf ihn, tut, was er will und lebt für ihn wie eine Braut, die sich für die Hochzeit mit ihrem Bräutigam vorbereitet. Sie liest seine Briefe immer wieder und kennt sie beinahe auswendig. Wer aber in Hochmut verharrt und selbst ein kleiner Gott sein will, kehrt dem Allmächtigen den Rücken, vergißt seine Worte und tut, was Gott nicht will. Er bekommt ein hartes Herz und fällt schließlich unter Gottes Gericht.

Wer sich aber dem Geist Gottes öffnet und durch Jesus Vergebung aller seiner Sünden empfängt, wird mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet. Er wird in das Bild seines Vaters verwandelt, denn er betet täglich, daß der Vatername in ihm und seinem ganzen Hause geheiligt werde. Wer Gott liebt, empfängt Gnade über Gnade. Er bekennt seine Sünden, erfährt eine tägliche Reinigung seines Herzens und Gewissens und lebt in der geistlichen Freiheit der Kinder Gottes. Alle, die Gott lieben und im Namen Christi die Abgötter aus ihrem Leben verjagen, erfahren das Geheimnis des Neuen Bundes: „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ (1. Joh. 4,16).

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